Bärte meistern „Gewaltmarsch“

 

2x 42km-Strecke bei 18.Zivil-Militärische Zwei Tage-Marsch in Fulda bewältigt

 

Prolog

Vom 05.10.-07.10.2012 fand in Fulda der 18.Zivil-Militärische Zwei Tage-Marsch statt. Auf den Distanzen 2 x 11km, 2 x 21km und 2 x 42km vergnügten sich internationale Zivil- und Militärteams aus 24 Nationen. Parallel fanden die 33.Internationalen Volkswandertage mit den Strecken 6km, 11km, 21km und 42km statt. In diesem Jahr konnte der Veranstalter, die Volkssportfreunde Fulda 1986 e.V., 1393 Wanderer auf der 2-Tage-Stecke und insgesamt 3486 Wanderer, Jogger und

Nordic Walker begrüßen.

Drei Bärte hatten sich für die 2x 42km- Strecke, die am Samstag und Sonntag gewandert wurde, angemeldet um neue Grenzen auszuloten.

Anreise

Los ging es mit dem Auto in der Wetterau bereits um 5Uhr morgens. Nach ca. 1 Std. Fahrt, war das Deutsch-Amerikanische Sportzentrum in der Washingtonallee in Fulda erreicht. Nachdem das Auto geparkt, die Ausrüstung aufgenommen und eine kurze Kaffee-Pause eingelegt war, ging es mit dem Bus, vom Veranstalter organisiert und in der Startgebühr mitinbegriffen, in Richtung Rhön, von wo aus zurück nach Fulda gewandert wurde.

1.Tag

 

In der Gemeinde Ebersburg ging es dann im Morgengrauen (ca.7:20Uhr) auf die 42km-Strecke. Unter Massen von Soldaten, Reservisten (die teilweise sehr nach Guerilla-Kampfgruppen aussahen) und anderen Wanderern der verschiedensten Nationalitäten, bestiegen wir bei schönstem Wanderwetter zunächst einen ca.675m hohen Berg.

Dieser stellte gleichzeitig auch den höchsten Punkt der beiden Wandertage dar.

Langsam sortierte sich das Feld. Immer wieder erstaunlich, was für Leute in welchem Tempo unterwegs sind. Das Spektrum bei solchen Veranstaltungen liegt wirklich von gaaaanz gemütlich, bis verdammt schnell- auch absolut unabhängig vom Alter!

Gegen 11Uhr passierten wir eine Gruppe Soldaten, die gerade feierlich die „NATO-Pause“ zelebriert.

Immer den roten Flatterbändern folgend, durch Käffer wie „Frauenholz“ (!) ging es dann von Kontrollpunkt zu Kontrollpunkt (jeweils ca. 5km), an denen kostenlos Tee, Äpfel und Kekse angeboten wurden.

Auf der Suche nach einem adäquaten Mittagessen, mussten wir dann

 (mal wieder) feststellen dass es sich in der Gegend um Fulda äußerst schwierig gestaltet, ein zur Mittagszeit geöffnetes Wirtshaus zu finden. Also musste kurzerhand ein Bäcker herhalten.

Immer wieder durch kleine Dörfer und vorbei am Schloß Fasanerie ging es dann schließlich durch die Johannisaue entlang der Fulda in die Stadt.

Kurz vor dem letzten Kontrollpunkt am Bootshaus des Ruderclubs beginnt es leicht zu regnen.

Eine halbe Stunde später sind wir allerdings schon am Ziel im Deutsch-Amerikanischen Sportzentrum. Der erste Tag ist geschafft. Wir fahren direkt zum Hotel, checken ein und fahren weiter in die nächste Sauna. Regeneration ist angesagt.

Gehzeit ca. 7 Std., ca.40.8km,     736hm,     784hm

 

2.Tag

 

Wir stehen um 7:00Uhr auf. Es hat die ganze Nacht geregnet und gerade erst aufgehört. Nachdem kurz die Blessuren des ersten Tages begutachtet sind, machen wir uns auf zur „zweiten Runde“. Wir nehmen im Start/Ziel-Bereich noch ein kurzes Frühstück und machen uns auf den Weg.

Startzeit für die Marathonis war zwischen 7:15Uhr und 8:00Uhr. Wir starten um ca. 8:10Uhr. Etwas misstrauisch, ob wir nicht vielleicht die Letzten auf der 42km-Strecke sind, erspähen wir dann endlich mal einen Wanderer am Horizont und überholen am ersten Kontrollpunkt gleich mal ein paar. Später wurden es dann mehr und mehr, die wir überholen konnten.

Den ganzen Tag leicht hügelig, ging es in einer großen Schleife um Fulda. Das Tempo geschätzt so wie am Vortag. An der vorletzten Kontrollstelle hieß es dann, dass es noch ca. gut 6km seien. Also, wie am Vortag, wieder keine 42km!

 

Wieder im Stadtbereich von Fulda, bekamen wir nun immer häufiger Wanderer zu Gesicht die sich mehr schleppten, als das sie gingen. Ein teilweise sehr amüsanter Anblick.

Erschöpfte Soldaten auf den letzten Kilometern des Fulda Marsches 2012

(…und wir haben Spaß dabei! J )

Nach dem Rundkurs landeten wir wieder auf dem ehem. Kasernengelände, wo das Herz der Veranstaltung in einer großen Sporthalle schlug.

Wir holen noch schnell unsere Medaillen ab und sitzen schon kurz darauf wieder im Auto auf dem Nachhauseweg.

Gehzeit ca. 7 Std., ca. 40km, ▲   650hm, ▼   628hm

 

Eine gelungene Veranstaltung. Zwar nur ca. 80km, (und keine 84km) aber trotzdem anstrengend genug. Wir werden sicher wieder kommen.

Und die ersten Gedanken an eine Teilnahme an einem 100km-Lauf wurden auf der Heimfahrt auch schon laut…!